Bundestag: Kleine Anfrage “Pläne der Bundesregierung bezüglich bleihaltiger Jagdmunition”

Berlin: (hib/EIS) Der Plan der Bundesregierung zur Minimierung von Blei in Jagdmunition ist Thema einer Kleinen Anfrage der AfD-Fraktion (Originaltext der kleinen Anfrage 19/3990 als PDF). Die Abgeordneten wollen wissen, wie die Reduzierung konkret umgesetzt und überwacht werden soll. Außerdem soll die Regierung dazu Stellung nehmen, dass ein bereits im Jahr 2005 in Norwegen beschlossenes Verbot von bleihaltiger Munition mittlerweile zurückgenommen wurde.

Im aktuellen Koalitionsvertrag heißt es: ” Wir erkennen die Jagd als nachhaltige Nutzungsform an und wollen sie weiterhin stärken…“. Man darf gespannt sein, wie die Damen und Herren Politiker diese Stärkung der Jagd umsetzten.

Ich bleibe an diesem Thema dran und werde die Antwort auf diese Anfrage hier veröffentlichen.

Jägerstammtisch

Einladung zum Jägerstammtisch                   Neuhaus, 10.09.2018

 

Liebe Waidgefährtinnen und Waidgefährten,

Der Herbst ist da und die dunkle Jahreszeit steht an. Viele blicken auf einen schönen Sommer zurück mit vielen jagdlichen Erlebnissen.

Grund genug um bei Kaffee und Kuchen die Ereignisse und Informationen auszutauschen.

Wir treffen uns am 13. Oktober 2018 um 16.oo Uhr im Cafe „ Carenziener Hof“

                                                                                         Lüneburger Straße in Neuhaus

Es sind natürlich auch Jagdfreunde immer willkommen. Für Mitglieder des Hegerings ist der Nachmittags-Imbiss kostenfrei.

Ich hoffe auf zahlreiches Erscheinen.

Mit freundlichen Grüßen und

viel Waidmannsheil

Klaus Richter

Hegeringleiter

neues deutschland: Bundesweite Amnestie: Tausende Waffen abgegeben

Die Bilanz der auf ein Jahr befristeten bundesweiten Waffenamnestie ist in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich ausgefallen. Nach Recherche der Tageszeitung “neues deutschland” (Ausgabe vom 6. August 2018) wurden in Niedersachsen bis zum Stichtag, dem 1. Juli insgesamt 9602 Schusswaffen abgegeben. Rund 20 Prozent dieser Waffen waren laut Innenministerium in illegalem Besitz. Die Waffen werden nun ordnungsgemäß vernichtet.

In anderen Bundesländern war die Zahl der abgegebenen Waffen deutlich geringer. In Thüringen waren nach Auskunft der zuständigen Landespolizeidirektion zwischen dem 1. Juli 2017 und dem 1. Juli 2018 nur 14 Langwaffen sowie 18 Kurzwaffen, erlaubnispflichtige Signalwaffen, Schreckschusswaffen und umgebaute Schreckschusswaffen abgegeben worden. Hamburg registrierte im Amnestiezeitraum 534 freiwillig übergebene Waffen. In Mecklenburg-Vorpommern waren es 309 erlaubnispflichtige Waffen, in Brandenburg 113 Langwaffen, 251 Kurzwaffen und 21 Hieb- und Stichwaffen. Für die Länder Sachsen-Anhalt, Berlin, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen liegt noch keine Auswertungen vor.

Im Mai 2017 hatte der Bundestag beschlossen, die Zahl »illegal zirkulierender Waffen zu verringern«. Ein Jahr lang konnten Bürgerinnen und Bürger Pistolen oder Gewehre bei den Behörden abgeben. Sie mussten keine Strafverfolgung befürchten, auch wenn sie die Waffe nicht besitzen durften.

Original-Content von: neues deutschland – Redaktion – Telefon: 030/2978-1722

Die Anzahl der Wölfe in Niedersachsen nimmt weiter zu

Das Wildtiermanagement Niedersachsen dokumentiert auf seiner Internetseite zwei neue Wolfsrudel. Eines im Raum Meppen und das andere bei Gnarrenburg im Landkreis Emsland. Damit haben wir jetzt 21 bestätigte Territorien, die aus 16 bestätigten Rudeln, 4 Wolfspaaren und einem Einzelgänger bestehen.

Detailtiere Informationen inkl. einer Übersichtskarte sind auf Wolfsmonitoring.com zu finden.

Die Gesamtzahl der Tiere kann nur geschätzt werden. Je nach dem mit wem man spricht wird die Zahl zwischen “mehr als 100” und “bis zu 180” Wölfe angegeben.

Auch 2018 wieder Staupe bei den Füchsen

Aus Mecklenburg-Vorpommern kommen leider wieder vermehrt Meldungen über Staupe-Fälle im Bestand der Füchse.

Staupe ist eine Virusinfektion, die durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Betroffen sind fleischfressende Tiere wie beispielsweise Fuchs, Marder und Waschbär. Besonders junge Tiere sind anfällig. Grundsätzlich ist eine Ansteckung aber in jedem Alter möglich. Nach einer Inkubationszeit von 3-7 Tagen bricht die Staupe aus. Symptome der Erkrankung sind Fieber um 40° C, Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit. Typisch ist auch, dass infizierte Tiere an Nasen- und Augenausfluss leiden.

Für uns, als Jäger bedeutet das zweierlei:

1. Beim Umgang mit infizierten Tieren ist strikte Hygiene erforderlich. Handschuhe tragen und die Kadaver direkt in einem Kunststoffsack entsorgen. Tote Tiere NICHT im Revier belassen!
2. Der eigene Hund muss geimpft sein. Bitte unbedingt den Impfstatus überprüfen (lassen) und auch auffrischen!

Informieren Sie auch Nachbarn und andere Hundebesitzer damit sich die Krankheit nicht ausbreitet.

Schalldämpfer auf Jagdwaffen

Gestern hat das Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein folgende Pressemitteilung herausgegeben: Jägerinnen und Jäger in Schleswig-Holstein dürfen jetzt Schalldämpfer verwenden
– Innenminister Grote: „Wichtiger Beitrag für Gesundheitsschutz

Niedersachsen ist da noch nicht so weit, wenngleich es Gerüchte gibt, dass eine entsprechende Änderung des Landesjagdgesetzes nach der Sommerpause verabschiedet werden soll.

An dieser Stelle möchte ich einen kleinen Überblick geben wie die derzeitige rechtliche Lage (Stand: 20. Februar 2020) in den einzelnen Bundesländern ist:

Bundesland Erwerb Jagdliche Nutzung
Baden-Württemberg Erwerb für Jäger gem. WaffG ohne Voreintrag möglich. Schalldämpfer dürfen verwendet werden.*
Bayern  

Erwerb für Jäger gem. WaffG ohne Voreintrag möglich.

 

Nutzung verboten. Ausnahmegenehmigung erforderlich.

Berlin Erwerb für Jäger gem. WaffG ohne Voreintrag möglich.  

Schalldämpfer dürfen verwendet werden.*

Brandenburg Erwerb für Jäger gem. WaffG ohne Voreintrag möglich.  

Schalldämpfer dürfen verwendet werden.*.

Bremen Erwerb für Jäger gem. WaffG ohne Voreintrag möglich. Nutzung verboten. Ausnahmegenehmigung erforderlich.
Hamburg Erwerb für Jäger gem. WaffG ohne Voreintrag möglich. Nutzung verboten.
Hessen Erwerb für Jäger gem. WaffG ohne Voreintrag möglich.  

Schalldämpfer dürfen verwendet werden.*

Mecklenburg-Vorpommern  

Erwerb für Jäger gem. WaffG ohne Voreintrag möglich.

 

Schalldämpfer dürfen verwendet werden.*

Niedersachsen Erwerb für Jäger gem. WaffG ohne Voreintrag möglich.  

Schalldämpfer dürfen verwendet werden.*

NRW Erwerb für Jäger gem. WaffG ohne Voreintrag möglich.  

Schalldämpfer dürfen verwendet werden.*

Rheinland-Pfalz  

Erwerb für Jäger gem. WaffG ohne Voreintrag möglich.

 

Schalldämpfer dürfen verwendet werden.*

Saarland  

Erwerb für Jäger gem. WaffG ohne Voreintrag möglich.

 

Schalldämpfer dürfen verwendet werden.*

Sachsen  

Erwerb für Jäger gem. WaffG ohne Voreintrag möglich.

 

Schalldämpfer dürfen verwendet werden.*

Sachsen-Anhalt Erwerb für Jäger gem. WaffG ohne Voreintrag möglich.  

Schalldämpfer dürfen verwendet werden.*

Schleswig-Holstein Erlaubnis zum SD-Erwerb wird erteilt.

 

Erwerb für Jäger gem. WaffG ohne Voreintrag möglich.

 

Schalldämpfer dürfen verwendet werden.*

Thüringen Erwerb für Jäger gem. WaffG ohne Voreintrag möglich.  

Schalldämpfer dürfen verwendet werden.*

* Gilt nur für Jagdwaffen mit Zentralfeuerzündung.

Zuständig für die Genehmigung ist die Waffenbehörde des jeweiligen Wohnsitzes. Die Praxis hat gezeigt, dass bei einem Umzug in ein Bundesland mit einem sachlichen Verbot von Schalldämpfern in der Regel eine bereits (in einem anderen Bundesland) erteilte Genehmigung nicht widerrufen wird.

Die Tabelle findet Ihr auch im Download. Ich versuche sie bei Änderungen jeweils zeitnah aktuell zu halten.

Pressemeldung der Polizei: Hitzacker – Waffenschrank entwendet

< Zitat >

Unbekannte Täter haben am 21.06.18, zwischen 02.55 und 10.00 Uhr, ein unverschlossenes Mehrparteienhaus in der Straße Am Kurpark betreten. Im Keller des Hauses brachen die Täter mehrere Kellerräume auf. Entwendet wurden u.a. ein Waffenschrank in dem sich auch zwei Jagdwaffen befanden. Es entstand ein Schaden von mehreren tausend Euro. Hinweise nimmt die Polizei Hitzacker, Tel.: 05862/378, entgegen.

< Zitat Ende >

Mit einem Einbruch muss jeder Rechnen. Wir sollten es Einbrechern aber nicht so einfach machen, dass sie einen Waffenschrank einfach mitnehmen können. Jeder Waffenbesitzer sollte mehr tun als der Gesetzgeber verlangt um seine Waffen vor dem Zugriff von unberechtigten zu schützen. Den Waffenschrank sicher im Mauerwerk zu verankern gehört dazu. Wenn der Schrank in der Ecke des Raumes steht kann man ihn vor dem festschrauben flächig mit Silikon bestreichen. Ist das Silikon erst einmal fest ist es fast unmöglich den Schrank zu entwenden.

Waidmannsheil Herr Lindner

Auf der Facebook Seite von Gut Grambow heißt es “Weidmannsheil an unsere Jungjäger von der Juni Prüfung 2018!”. Das dazugehörige Foto zeigt Herrn Lindner, den Chef der FDP zusammen mit seinem Lehrer.

Etliche Magazine und Nachrichtenseiten hat dieses Bild inzwischen motiviert einen kleinen Bericht oder eine Randnotiz zu verfassen. Ich möchte hier keine Informationen aus zweiter Hand wiederholen sondern vielmehr zum nachdenken anregen:

In Sachen Jagd- und Waffenrecht wurden von Seiten der Politik kürzlich viele problematische Entscheidungen getroffen. Man hat den Eindruck, dass die Damen und Herren, die unser Land nach vorn bringen sollen zu wenig nachdenken oder zu schlecht beraten sind bevor sie Entscheidungen treffen. Ich könnte hier viele Beispiele nennen, halte mich aber lieber zurück und nenne nur eines: Die geplante Novellierung des nationalen Waffenregisters (NWR 2.0). Zukünftig soll für jede Waffe ein “tragendes” Waffenteil definiert werden und mit der Waffennummer versehen werden. Der Grundgedanke mag ja gut sein, aber hat sich dabei jemand über die unglaublich vielen verschiedenen Baumuster von Waffen Gedanken gemacht? Bei einigen Waffen kann man (aus meiner Sicht) gar kein “tragendes” Teil definieren und wie sollen die sowieso schon unterbesetzten Waffenbehörden damit klar kommen, dass nun plötzlich alle Waffen mit zusätzlichen Nummern versehen werden sollen?

In Deutschland gibt es (Stand Dezember 2017) rund 382.000 Jäger. Allein der Deutsche Schützenbund hat rund 1,35 Millionen Mitglieder. Zu den tatsächlichen Zahlen legaler Waffenbesitzer in Deutschland habe ich nur sehr alte Zahlen gefunden. Ich denke aber, dass es mehr als 1,5 Millionen sein dürften. Zur Bundestagswahl 2017 hatte Deutschland 61,5 Millionen Wahlberechtigte. Von denen gingen stolze 75% zur Wahl. Rund 46 Millionen Menschen haben 2017 den Bundestag gewählt. Die 1,5 Millionen legalen Waffenbesitzer stellen 3,3% davon dar.

Hat Herr Lindner dieses Potential erkannt? Möchte er seine Partei nach vorn zu bringen oder ist der Jagdschein “nur” reine Passion wie für uns? In den vergangen Jahren hat sich die FDP, im Vorfeld zu Wahlen, nicht klar zur Jagd bekannt. Man darf gespannt sein, ob sich das jetzt ändert.

Grüße und Waidmannsheil
Florian Schäfer

P.S. @Christian Lindner: Sie sind, neben anderen Jungjägern, herzlich eingeladen das erworbene Wissen in Sachen Hege und Revierpflege in die Tat umzusetzen und nach einem gemeinsamen Ansitz den Abend mit frisch gegrilltem Wildfleisch ausklingen zu lassen.

Achtung FAKE-News

Am Freitagnachmittag, dem 25. Mai, ging es los. Eine Meldung von hoher Brisanz tauchte in den Sozialen Medien auf:

Zitat: “Auf den weitläufigen Weiden, des Niedersächsischen Landgestüt Celle, zwischen Cuxhaven und Stade, hat ein Wolfsrudel 43 Jungpferde “komplett”aufgerieben…”

Viele von Euch werden diese Meldung gelesen haben und sich sicher darüber aufgeregt haben. Manche werden sie sicher auch an andere weiter geleitet oder geteilt haben. Das war nicht nur im Kreis der Jäger so. Diese, vermutlich bewusst erstellte, Falschmeldung hat sich auf tausende von Mobilgeräten und Computern verbreitet.

Gestern nun hat das Landesgestüt Celle reagiert und mit dieser Meldung dementiert:

Einen Bären aufgebunden

Diese echte Meldung wurde bislang (leider) nur 275 Mal (Stand: 30.5. 8:20) geteilt.

Menschen neigen dazu Fake-News zu verbreiten. Das ist schon so, seit dem es Massenmedien gibt. Die Nazis haben damit begonnen, Engländer und Amerikaner haben das Potential schnell erkannt.

Der Computerlinguist Soroush Vosoughi und seine Kollegen haben 4,5 Millionen Twitter Nachrichten der vergangenen 12 Jahre analysiert und eine Studie über die Verbreitung von Falschnachrichten im Wissenschaftsmagazin Science veröffentlicht. Das Fazit dieser Studie besagt, dass Menschen eine Falschmeldung auf Twitter fast doppelt so oft teilen wie echte Nachrichten. Eine “Ente” erreicht 1500 Nutzer dabei 6 Mal schneller als eine echte Nachricht.

Aber warum glauben wir so schnell was uns da vorgetragen wird?

Ich sehe dafür mehrere Ursachen:

  • Menschen, die schon eine negative Einstellung zu einem Thema haben fühlen sich durch eine Meldung bestätigt. Die neue Meldung wird als Bestätigung der eigenen Einstellung gern (ungeprüft) weiter verbreitet. Frei nach dem Motto: “Ich wusste es doch…”.
  • Fake-News haben oft einen emotionalen und einen polemischen bzw. hetzerischen Faktor. Dafür sind Menschen empfänglich.
  • Nachrichten die vorher schon vielfach geteilt wurden bekommen allein durch die weite Verbreitung schnell den Stempel “Wahrheit”.

Fake-News greifen unsere Emotionen an und werden rhetorisch perfekt verpackt.

Als Fazit muss man warnen: Wo übermäßig mit Mitteln der Übertreibung, des Sarkasmus und der Ironie gearbeitet wird oder wenn der Autor einen Strohmann-Trugschluss nutzt um Emotionen anzusprechen, da ist VORSICHT geboten!


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