SIG Sauer: Insolvenz nach 150 Jahren in Eckernförde

Der traditionsreiche Waffenhersteller SIG Sauer hat gestern Insolvenz für den Standort Eckernförde angemeldet. Vermutlich zum Jahresende wird der Betrieb eingestellt. Davon werden 130 Mitarbeiter betroffen sein. Nach Angaben des Geschäftsführers hat die Firma im vergangenen Jahr nur 20.000 Waffen produziert. In diesem Jahr ist der Umsatz weiter eingebrochen. Als Gründe werden die Corona-Krise, die immer stärkere Regulierung des Waffenmarktes und Deutschland und das Ausbleiben von Großaufträgen für Bundeswehr und Polizei genannt. Auch die Nachfrage nach Sport- und Jagdwaffen ist deutlich gesunken. Tatsache ist aber auch, dass es in den Vergangenen Jahren immer wieder staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen SIG Sauer gab, weil Waffen in Ländern aufgetaucht sind in die Exportverbote bestehen.

Auch für das Bundesland Schleswig-Holstein dürfte die Schließung ein harter Schlag sein. Im Februar diesen Jahres hatte das Beschussamt seine Außenstelle in Eckernförde nach aufwändiger Modernisierung und Investitionen von über 400.000 Euro wieder eröffnet. Ob die Beschussstelle, die auf dem Gelände von SIG Sauer ist, weiter betrieben wird, ist mit der Insolvenz von SIG Sauer auch unklar.

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